Opfermoor-Museum
Schon von Alters her waren die Menschen von Mooren und deren Umgebung fasziniert - schon seit Jahrhunderten üben diese eine besondere Faszination und Mystik auf die menschliche Seele aus. Als Ende der 40er Jahre an einem verlandeten See bei Niederdorla mit dem Torfabbau begonnen wurde, ahnte niemand was sich weniger Meter unter dem Torf befand. Erst ein Jahrzehnt später stellte das Museum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar fest, dass sich dort eine mehr als 1000 Jahre alte Kultstätte befand, die mit zahlreichen Knochen- und Opferfunden zu dem Schluss führte, dass an dieser Stelle heidnische Rituale auch nach der Christianisierung stattfanden. Die gefundenen Altäre wiesen neben keltischen Einflüssen sogar römische Merkmale auf. Heute sind auf dem Gelände neben den ehemaligen Kultstätten auch ein Museum mit interessanten Funden aus dem Moor zu besichtigen.
Ob Kult oder Vorahnung - in unmittelbarer Nachbarschaft zum Opfermoor befindet sich der geographische Mittelpunkt Deutschlands. Deshalb wurde 1991 die Mittelpunktslinde von Deutschland gepflanzt. Dort gibt es jedes Jahr das mittlerweile traditionelle "Mittelpunktsfest".
|