Bachhaus Arnstadt
Arnstadt besitzt mit dem Haus Kohlgasse 7 eine der bedeutendsten Wohnstätten der Familie Bach. In keiner anderen „Bachstadt“ in Deutschland ist ein Haus erhalten, dass unmittelbar mit Johann Sebastian Bach in Verbindung steht, in dem er ein- und ausging, wahrscheinlich sogar gewohnt hat. Das Vorderhaus des Anwesens Kohlgasse 7 wurde nach dem großen Stadtbrand 1581 errichtet. In einem Alimentationsvertrag vererbte die Weißbäckerswitwe Elisabeth Kannewurfin, der dieses Grundstück vor 1687 gehörte, das Haus mit einigen Äckern dem Hofmusikus Johann Christoph Bach, dem Zwillingsbruder von Johann Sebastian Bachs Vater. Als der junge J.S. Bach 18-jährig nach Arnstadt kam und sein Onkel bereits verstorben war, wohnte in dem Haus sein Tante Maria Elisabeth Bach mit ihren Kindern, darunter Johann Ernst Bach. Mit diesem verband Johann Sebastian nicht nur enge Verwandtschaft, sondern auch gute Freundschaft. Der Vetter war es auch, der J.S. Bach an der Neuen Kirche vertrat, als dieser in Lübeck weilte. Das Haus war schließlich 45 Jahre in Besitz der Familie Bach und Treffpunkt für deren Angehörige.
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